Versenden von E-Commerce-Newslettern
Ganz gleich, ob Sie einen erfolgreichen Shop betreiben oder mit Ihrem Business gerade erst anfangen, Sie sollten regelmäßig Newsletter an Ihre Kunden verschicken. Ein Newsletter ist eine E-Mail mit Aktualisierungen und nützlichen Informationen, die Sie mit Hilfe von Drittanbieterdiensten wie Mailchimp regelmäßig an Ihre Kunden senden.
Newsletter tragen dazu bei, den Traffic zu erhöhen, Ihre Kunden auf dem Laufenden zu halten und Markentreue aufzubauen. Sie bieten interessante und hilfreiche Inhalte, kündigen neue Produkte oder Events an, vermarkten Ihren Shop und vieles mehr. Um solche E-Mails zu erhalten, tragen sich die Kunden in Ihre Newsletter-Liste ein (sie abonnieren den Newsletter).
Der Aufbau eines Newsletters
Der Inhalt eines Newsletters kann sich je nach Zielsetzung der E-Mail unterscheiden, aber die Struktur ist in der Regel gleich.
Ein erfolgreicher Newsletter ist folgendermaßen aufgebaut:
- Eine einprägsame Betreffzeile. Sie ist einer der wichtigsten Bestandteile, denn sie beeinflusst, ob die Abonnenten Ihren Newsletter öffnen oder nicht. Fassen Sie sich also kurz und versuchen Sie, eine kreative und dennoch informative Betreffzeile zu formulieren.
Die Betreffzeile des Gap-Newsletters beschleunigt das Interesse eines Lesers
- Übersichtliches Layout und ansprechendes Design. Verwenden Sie Bilder, Schriftarten und Farben, um Textblöcke aufzulockern und eine visuelle Hierarchie zu schaffen.
- Eine Begrüßung. Sie kann individuell angepasst werden, zum Beispiel können Sie Empfänger mit ihrem Namen grüßen.
- Intelligente und ansprechende Texte. Verfassen Sie Ihre Newsletter informativ, unterhaltsam und lehrreich. Werbeinhalte sind nur dann angebracht, wenn Sie über Angebote und Aktionen sprechen.
- Eine starke Call-to-Action-Schaltfläche. Sie muss die Leser animieren, Ihre Website zu besuchen, also gestalten Sie sie hell und einladend.
- Der Name eines Absenders. Er hilft, die Marke zu humanisieren und die Interaktion persönlich zu gestalten. Das Hinzufügen eines Fotos Ihres Gesichts erhöht auch die menschliche Verbindung.
- Kontakte. Ihre E-Mail-Adresse und Links zu Seiten in sozialen Medien.
- Eine Schaltfläche zum Abmelden. Geben Sie Ihrem Publikum immer die Möglichkeit, sich von Ihrer Liste abzumelden – das hilft, die Glaubwürdigkeit zu erhalten.
Nehmen wir den ASOS-Newsletter als gutes Beispiel:
Verbinden eines E-Mail-Marketingdienstes
Sie können Ihren Shop ganz einfach mit Mailchimp verbinden und damit Ihre Newsletter versenden. Detaillierte Anweisungen finden Sie unter: Newsletter versenden mit Mailchimp.
Wenn Sie einen anderen E-Mail-Dienst nutzen möchten, prüfen Sie, ob es im App-Markt eine fertige App gibt, mit der Sie ihn mit dem Shop verbinden können. Beispielsweise Omnisend (auf Englisch), Marsello oder InSend.
Als Option können Sie mit der API Ihre eigene Integration mit einem Mailservice erstellen. Diese Option erfordert erweiterte Programmierkenntnisse und Fachwissen.
Eine Kundenliste erstellen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, E-Mail-Adressen von Kunden in Ihrem Shop zu sammeln wie z. B.:
- Newsletter-Anmeldung an der Kasse hinzufügen
- E-Mail-Erfassungs-Popup in Ihrem Shop hinzufügen
Stellen Sie aus rechtlichen und datenschutzrechtlichen Gründen sicher, dass Sie Werbe-E-Mails nur an Kunden senden, die dem Erhalt von Werbung von Ihrem Online-Shop zugestimmt haben. Wenn Ihr Unternehmen in Europa ansässig ist oder Sie Waren und Dienstleistungen an Kunden in der EU verkaufen, müssen Sie von Ihren Shop-Besuchern laut Gesetz eine solche Erlaubnis einholen. Erfahren Sie mehr über die DSGVO →
Newsletter-Anmeldung an der Kasse hinzufügen
Ihre Kunden können sich damit einverstanden erklären, Marketing-Newsletter von Ihnen zu erhalten, indem sie ein Kontrollkästchen auf der Kassenseite ankreuzen.
Sie können dann eine Liste mit den E-Mails Ihrer Kunden manuell exportieren, um sie anschließend zum Mailingdienst hochzuladen, den Sie für den Versand von Newslettern verwenden werden.
So exportieren Sie E-Mail-Kontakte:
- Gehen Sie von Ihrer Ecwid-Verwaltung aus zu Marketing → Newsletter.
- Klicken Sie auf Kontakte exportieren unter „Exportieren Sie Ihre E-Mail-Kontakte“:
E-Mail-Erfassungs-Popup in Ihrem Shop hinzufügen
Die erste und einfachste Möglichkeit, E-Mails zu sammeln, ist ein Newsletter-Anmelde-Popup zu Ihrem Shop hinzuzufügen. Wenn Sie Popups zum Einbetten Ihrer Formulare verwenden, können Sie Ihr Formular an beliebiger Stelle auf der Seite platzieren und so die Chancen deutlich erhöhen, dass Ihre Benutzer es sehen.
Hier ein Beispiel: Pull&Bear bietet in einem Willkommens-Newsletter einen Rabatt an.
Wenn Sie Mailchimp mit Ihrem Shop verbunden haben, können Sie ein E-Mail-Erfassungs-Popup in Mailchimp erstellen und es zu Ihrem Shop hinzufügen.
So fügen Sie das Mailchimp-E-Mail-Erfassungs-Popup Ihrem Shop hinzu:
- Verbinden Sie Mailchimp mit Ihrem Shop.
- Verbinden Sie Ihre Website bei Bedarf. mit Mailchimp: Gehen Sie zu Marketing → Newsletter und klicken Sie auf Mit Mailchimp verbinden.
- Geben Sie den Domainnamen Ihrer Website ein, auf der sich Ihr Shop befindet und wo Sie das Popup hinzufügen möchten, z. B. https://beispiel.com
- Klicken Sie auf Website verbinden.
- Scrollen Sie auf der Seite Newsletter zum Abschnitt Einstellungen für E-Mail-Anmeldung und klicken Sie auf Popup-Formular erstellen. Sie werden dann zu Ihrem Mailchimp-Konto weitergeleitet.
- Folgen Sie dem Mailchimp-Assistenten, um Ihr E-Mail-Erfassungs-Popup anzupassen: Wählen Sie Schriftarten, Layout, Positionen, die Wartezeit, bis das Popup erscheint usw.
- Klicken Sie auf Bearbeiten oben in der Zeile, die besagt, dass Ihr Popup derzeit deaktiviert ist.
- Betätigen Sie den Schalter neben der verbundenen Website, auf der Sie das Popup anzeigen möchten.
- Klicken Sie auf Speichern & veröffentlichen in der oberen rechten Ecke.
Das von Ihnen in Mailchimp erstellte E-Mail-Erfassungs-Popup wird auf Ihrer Website angezeigt. Kunden, die sich in diesem Popup anmelden, werden automatisch Ihrer Mailchimp- Zielgruppe hinzugefügt.
Schreiben von personalisierten E-Commerce-Newslettertexten
Jeden Tag erhalten die Menschen eine Vielzahl von Angeboten und Aktionen in ihrem Posteingang. Deshalb müssen der Inhalt und die Betreffzeile Ihrer E-Mail wirklich interessant und persönlich sein. Es ist besser, Fachwissen über das Thema Ihrer Produkte zu demonstrieren, als verkaufsorientiert zu sein.
Was Sie Ihrem Newsletter hinzufügen können, um ihn erwähnenswert zu machen:
- personalisierte exklusive Angebote
- Informationen über Produkteinführungen
- News über Ihren Shop und Events, an denen Sie teilnehmen (wie Märkte und Messen)
- Beratung zur Verwendung Ihrer Produkte
- Personalisierte Produktempfehlungen
- Anleitungen, Tutorials, Lookbooks
- Informationen über attraktive Angebote und Sonderangebote.
Bewährte Praktiken für Newsletter
Um Ihre Newsletter effizienter zu nutzen, beachten Sie die folgenden Tipps.
Wählen Sie die beste Zeit für den Versand Ihrer E-Mails. Laut CoSchedule sind die besten Tage für den Versand von E-Mails Dienstag, Donnerstag und Mittwoch, und die beste Zeit ist 10 Uhr, 20 Uhr, 14 Uhr und 6 Uhr. Es ist vielleicht besser, mehrere Tage und Uhrzeiten zu testen, um herauszufinden, an welchen Tagen Ihr Publikum am aktivsten reagiert.
Was die Häufigkeit betrifft, so ist es besser, sie regelmäßig zu halten und nicht mehr als einmal pro Woche, aber mindestens einmal im Monat E-Mails zu verschicken.
Den Kunden persönlich ansprechen. Setzen Sie den Namen des Lesers in die Überschrift der E-Mail und verwenden Sie einen informellen und freundlichen Ton. Segmentieren Sie Ihre Liste effektiv, um personalisierte Inhalte für jeden Teil Ihrer Zielgruppe bereitzustellen.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Newsletter mobiltauglich ist. Viele Menschen nutzen mobile Geräte, um E-Mails abzurufen und online einzukaufen. Deshalb sollten Ihre Newsletter für Tablets und Smartphones optimiert sein.
Korrektur lesen und testen. Bei Fehlern und Tippfehlern, nicht funktionierenden Links oder schlechtem Design kann es passieren, dass sich Abonnenten von Ihrer Liste abmelden. Überprüfen Sie also immer Ihre Grammatik. Testen Sie außerdem Ihre E-Mails – senden Sie sie an Ihren Posteingang und prüfen Sie sie auf einem Computer und einem Smartphone, um sicherzustellen, dass sowohl das mobile als auch das Desktop-Design optimal angezeigt werden.
Säubern Sie Ihre Mailingliste. Entfernen Sie Abonnenten, die keine Anzeichen von Aktivität zeigen. Wenn viele Menschen Ihre E-Mails nicht öffnen, kann Ihr Newsletter als irrelevant angesehen und blockiert werden.
Verhindern Sie, dass Ihre Newsletter im Spam landen. Spam-Filter erkennen E-Mails mit bestimmten Merkmalen und greifen ein, bevor sie überhaupt in die Mailbox des Empfängers gelangen. Um sicherzustellen, dass Ihr Newsletter nicht als Spam markiert wird, lesen Sie unseren Artikel aus dem Ecwid-Blog: 22 Dinge, die Ihren Newsletter wie Spam aussehen lassen (auf Englisch).
Analysieren Sie die Wirksamkeit Ihrer Newsletter. Warten Sie 2-3 Tage nach dem Versand eines Newsletters und überprüfen Sie dann Ihre Analysen. Achten Sie auf:
- Konversionsrate – der Prozentsatz der Abonnenten, die die gewünschte Aktion durchführen (z. B. eine Produktseite besuchen, sich für ein Webinar anmelden, Ihre Checkliste herunterladen);
- E-Mail-Öffnungsrate – der Prozentsatz der geöffneten E-Mails für einen Newsletter;
- E-Mail-Klickrate (Click-Through-Rate) – die Anzahl der Abonnenten, die auf mindestens einen Link in Ihrem Newsletter geklickt haben;
- Zustellbarkeitsrate – der Prozentsatz der E-Mails, die den Abonnenten zugestellt wurden;
- Abmelderate – der Prozentsatz der Personen, die sich von Ihrer Newsletter-Liste abmelden.
Außerdem ist es eine gute Idee, A/B-Tests durchzuführen, um herauszufinden, welche Newsletter für Ihren Shop am besten funktionieren.