SKU-Formate
Die SKU oder „Stock Keeping Unit“ bildet die Grundlage für das Lagerverwaltungssystem Ihres Shops. Von der Auftragsabwicklung bis hin zu Produktempfehlungen hängt ein großer Teil Ihres Shops von der effektiven Verwendung von SKU-Formaten ab.
Angesichts der Bedeutung dieser Einheit für den Erfolg Ihres Shops werden wir in diesem Handbuch tief in das Thema SKUs eintauchen. Am Ende dieses Artikels haben Sie folgendes gelernt:
- Was ist eine SKU und warum ist sie wichtig
- Wie sich SKU von UPC, EAN und anderen Produktcodes unterscheidet
- Wie Sie Ihre eigenen SKU-Formate erstellen
Was ist eine SKU?
Bei der SKU handelt es sich um einen Code, mit dem Produkte und ihre Varianten im Warenbestand eines Händlers identifiziert werden. Dieser Code kann aus einer beliebigen Kombination von Buchstaben, Zahlen und Zeichen bestehen. Auch wenn die Kunden die SKU vielleicht auf einer Rechnung oder in den Produktbeschreibungen Ihres Shops zu sehen bekommen, ist dieser Code ausschließlich zu Zwecken der internen Nachverfolgung gedacht.
Da SKUs für den internen Gebrauch bestimmt sind, gibt es kein standardisiertes Format für ihre Erstellung (obwohl sich bestimmte Formate als „bewährte Praktiken“ etabliert haben). Sie können alle Buchstaben verwenden oder auch nur Zahlen – es liegt ganz an Ihnen.
Dies sind zum Beispiel alles gültige SKU-Formate:
- 110075
- NKBSMUS9W
- GP-T-F-XL-GR
Folglich unterscheiden sich SKUs von Verkäufer zu Verkäufer. Sie können das gleiche Produkt bei zwei verschiedenen Händlern kaufen und es wird wahrscheinlich verschiedene SKUs haben.
Auch wenn SKUs auf verschiedene Arten verwendet werden können (die wir später besprechen), besteht der Hauptzweck dieses Codes darin, Produkte schnell zu identifizieren.
Ob ein Produkt schwarz oder blau ist, können Sie vielleicht nicht unbedingt allein an der Verpackung erkennen. Aber wenn Sie der SKU einen Farbcode hinzufügen – „SCHW“ für Schwarz, „BLU“ für Blau – ist die Farbe auf einen Blick erkennbar.
SKU-Formate
Da die SKU-Formate nicht standardisiert sind, können Sie ihnen nach Bedarf Details hinzufügen oder entfernen. Was Sie einbeziehen (oder ausschließen), hängt von den Eigenschaften des Produkts ab und davon, was Sie nachverfolgen möchten.
Um dieses Konzept besser zu verstehen, schauen wir uns zwei Beispiele an:
Beispiel 1:
Diese SKU besteht aus 5 Teilen, die durch Bindestriche getrennt sind. Auch wenn sie wie eine zufällige Aneinanderreihung von Zahlen und Buchstaben aussehen, haben sie eine große Bedeutung:
- NK: identifiziert die Marke – Nike
- BS: Steht für „Basketball-Schuhe“ – der Produkttyp
- M: Identifiziert das Geschlecht – Männer
- NK: identifiziert die Größe – US-Größe 9
- SCHW: Identifiziert die Farbe – Schwarz
Wenn Sie ein Multibrand-Retailer wären, könnten Sie es für sinnvoll halten, all diese Details nachzuverfolgen. Es würde Ihnen helfen, zu erkennen, welche Produkte, Marken und Varianten sich besser verkauft haben.
Wenn Ihr Shop jedoch nur wenige Produkte und Varianten anbietet, ist Ihre SKU vielleicht nicht so kompliziert aufgebaut.
In diesem zweiten Beispiel werden wir uns das SKU-Format für einen hypothetischen Shop ansehen – „Ecwid Cookies“ – der Cookies und Kuchen verkauft:
Beispiel 2:
Lassen Sie uns diese SKU aufteilen:
- EW: Identifiziert den Markennamen – Ecwid
- COK: Identifiziert die Produktart – Cookies
- CC: Identifiziert die Variante – Chocolate Chip
Sie können diese SKU beliebig erweitern, wenn Ihr Geschäft wächst. Sie könnten anfangen, Cookies in Paketen von drei Größen zu verkaufen – Small (S), Medium (M), Large (L). In diesem Fall können Sie einfach die SKU um Größenangaben erweitern, wie beispielsweise diese:
Es ist wichtig zu verstehen, dass SKUs nur für den internen Gebrauch bestimmt sind. Es gibt zwar bestimmte bewährte Praktiken für die Formatierung, Sie sollten aber ein Format verwenden, das für Sie und Ihre Mitarbeiter verständlich ist.
Warum SKUs verwenden?
Sie fragen sich vielleicht, warum Sie sich überhaupt mit SKUs beschäftigen sollten? Warum können Sie nicht einfach vollständige Produktnamen oder Beschreibungen verwenden?
Diese Taktik kann zwar für einen kleinen Shop funktionieren, aber wenn Ihr Bestand wächst, wird es immer schwieriger, das richtige Produkt zu finden.
Stellen Sie sich eine Situation vor, in der ein Kunde ein rotes T-Shirt der Größe XL gegen ein blaues T-Shirt der Größe L umtauschen möchte. All Ihre T-Shirt-Bestände werden im selben Lager aufbewahrt. Außer Sie öffnen jede Verpackung, wissen Sie vermutlich nicht, welches T-Shirt rot und welches blau ist. Außerdem wissen Sie vielleicht nicht einmal, ob das T-Shirt für Männer oder Frauen ist.
Wenn Sie nicht sehr vorsichtig sind, besteht die Gefahr, dass Sie dem Kunden ein falsches Produkt schicken – keine angenehme Sache für einen E-Commerce-Shop!
SKUs erleichtern die Produktidentifizierung auf erhebliche Weise. Anstatt nach der richtigen Farbe und Größe zu suchen, können Sie sich einfach auf das SKU-Format beziehen. Wenn Sie das richtige Format gewählt haben, sollten Sie Größe, Geschlecht und Farbe direkt anhand der SKU ablesen können.
Im Grunde genommen dienen SKUs als Abkürzung. Anstatt „Blaues Herren-T-Shirt mit Tasche in Größe XL“ zu schreiben, können Sie es einfach mit „M-PT-XL-BLU“ kennzeichnen, was folgende Bedeutung hat:
- M: Das Geschlecht – für Männer
- PT: Die T-Shirt-Art – Taschen-T-Shirt (Pocket Tee)
- XL: Produktgröße – XL
- BLU: Produktfarbe – Blau
Die Identifizierung von Produkten ist nicht das einzige Argument für die Verwendung von SKUs. Darüber hinaus bieten sie noch weitere Vorteile, wie zum Beispiel:
- Warenbestandskontrolle: Durch die Erstellung eindeutiger SKUs für jedes Produkt und jede Variante erfahren Sie, wie viele Mengen Sie von jeder Variante auf Lager haben, was sich wie oft verkauft und was Sie nachbestellen müssen.
- Schnellerer Versand: Ganz gleich, ob Sie einen Lager-/Versandpartner beauftragen oder dies selbst tun, die Verwendung genauer SKUs hilft Ihnen, das richtige Produkt für den Versand zu finden. Das ist besonders dann wichtig, wenn Sie Produkte mit vielen Varianten und Größen anbieten (wie z. B. Kleidung).
- Automatisiertes Bestandsmanagement: Wenn Sie SKU-Barcodes verwenden, können Sie einfach jeden Artikel scannen und seine Menge in Ihrem Warenbestand automatisch aktualisieren. Wenn z. B. eine Lieferung rausgeht, wird durch das Scannen des SKU-Barcodes automatisch die vorrätige Menge um die Menge 1 reduziert.
- Besserer Kundenservice: Wenn Sie Kunden bei der Beantwortung ihrer Anfragen nach Namen oder Beschreibungen fragen, kann dies zu einer falschen Identifizierung führen. Vielleicht hat der Kunde den Namen falsch verstanden oder vielleicht bieten Sie mehrere ähnlich Namensvarianten an. Wenn Sie stattdessen nach SKUs fragen, stellen Sie sicher, dass Ihre Kundendienstmitarbeiter immer das richtige Produkt zur Hand haben.
- Bessere Produktempfehlungen: Um Kunden bessere Produktempfehlungen geben zu können, müssen Sie wissen, was sie in der Vergangenheit bestellt haben. Die einzige Möglichkeit, hierbei exakt vorzugehen, ist die Verwendung von SKUs.
Auch wenn Sie ein kleiner Shop-Besitzer sind, ist die Verwendung von SKUs von Beginn an zu empfehlen. So können damit die Verkäufe besser nachverfolgen und Ihren Shop in Zukunft viel einfacher ausbauen.
📖 Weiterlesen:
- Wie man die Genauigkeit des Warenbestands sicherstellt (auf Englisch)
- Hilfe-Abschnitt in Ecwid zur Verwaltung des Warenbestands
🗂️ Ähnliche Ecwid-Apps:
- Warenbestand mit Google Sheets verwalten (kostenlos)
- ShippingEasy: Versand, Warenbestand und Kundenmarketing
Wie unterscheidet sich die SKU von UPC, EAN und ISBN?
Die SKU ist nicht die einzige Identifizierungszeichenfolge auf einem Produktetikett. Abhängig von dem Produkt oder der Region kann das Etikett auch andere Nummern enthalten, wie beispielsweise:
- UPC (Universal Product Code)
- EAN (European Article Number)
- ISBN (International Standard Book Number)
Diese Nummern sind normalerweise Teil des Barcodes. Beim Scannen des Barcodes erhält der Nutzer (z. B. ein Kassierer im Einzelhandel) Informationen über das Produkt und dessen Preis.
So unterscheiden sich diese Nummern von der SKU:
SKU | UPC | EAN | ISBN | |
Verwendung | Nur intern | Extern | Extern | Extern |
Format | Alphanumerisch | Nur Zahlen | Nur Zahlen | Nur Zahlen |
Länge | Beliebig | 12 Ziffern | 12 oder 13 Ziffern | 10 oder 13 Ziffern |
Verwendet für | Jedes Produkt | Jedes Produkt | Jedes Produkt | Nur Bücher und Publikationen |
Nutzungsart | Variiert von Shop zu Shop | Gleich für jedes Produkt in allen Shops | Gleich für jedes Produkt in allen Shops | Gleich für jedes Produkt in allen Shops |
Das Wichtigste ist, dass UPC, EAN und ISBN für dasselbe Produkt standardisiert sind. Das heißt, ein einzelnes Produkt hat denselben UPC/EAN/ISBN-Code, egal wo es verkauft wird.
Im Gegensatz dazu ändert sich die SKU von Shop zu Shop. Zwei Shops, die dasselbe Produkt verkaufen, können unterschiedliche SKUs haben, aber ihre UPCs sind identisch.
Bei den meisten Produkten werden sowohl die SKU als auch die UPC/EAN/ISBN auf dasselbe Etikett gedruckt. Welche der beiden Optionen du verwendest, hängt vom Produkt und der Region ab (UPC wird zum Beispiel hauptsächlich in den USA verwendet, während die ISBN nur für Bücher verwendet wird).
📖 Weiterlesen:
- Ein Leitfaden für Unternehmer zum Verständnis von Versandetiketten für E-Commerce-Shops (auf Englisch)
🗂️ Ähnliche Ecwid-Apps:
- Wholesale & Retail Catalog Maker
- Printout Designer: Erstellen Sie Rechnungen, Lieferscheine und Etiketten
So erstellen Sie SKUs für Ihren Ecwid-Shop
In Ecwid sind SKUs nicht obligatorisch, aber Sie können jedem Produkt eine eindeutige SKU zuweisen, um die Artikel in Ihrem Katalog zu nachzuverfolgen. Das SKU-Feld befindet sich auf jeder Produktbearbeitungsseite in Ihrer Ecwid-Verwaltung, sodass Sie problemlos eine SKU für Produkte hinzufügen, bearbeiten oder entfernen können.
Wie Sie bei der Erstellung von SKUs vorgehen, bleibt Ihnen überlassen. Bei einem kleinen Shop können sie manuell erstellt werden. Wenn Sie viele Produkte und Varianten anbieten, können Sie von automatisierten SKU-Generatoren profitieren.
Bevor Sie das tun können, müssen Sie sich jedoch für ein SKU-Format entscheiden.
Auswahl eines SKU-Formats
Wie bereits erwähnt, gibt es keine festen Regeln für die Erstellung von SKUs. Sie können einfache fortlaufende Nummern (dies ist auch das Standard-SKU-Format in Ecwid-Shops), alphanumerische Codes oder sogar eine Buchstabenfolge verwenden. Wichtig ist, dass die SKU verständlich ist und alle Spezifikationen enthält, die Sie für die Nachverfolgung benötigen.
Trotzdem gibt es einige bewährte Methoden für SKU-Formate, an die Sie sich möglichst halten sollten.
Bewährte Praktiken bei der SKU-Erstellung
- Wählen Sie alphanumerische Formate: SKUs, die nur aus Buchstaben bestehen, können als Teil der Produktbeschreibung falsch gelesen werden. Numerische SKUs können mit anderen numerischen Codes wie UPC oder EAN verwechselt werden. Alphanumerische SKUs stechen hervor und können daher leicht als SKU identifiziert werden.
- Verwenden Sie mehr als sechs Zeichen: Bei einem begrenzten Warenbestand könnten Sie versucht sein, kurze, 4-5 Zeichen lange SKUs zu verwenden. Solche kurzen SKUs schränken jedoch Ihre Möglichkeiten ein, den Warenbestand später zu erweitern. Sie können auch mit Menge, Preis, Gewicht oder anderen Produktspezifikationen verwechselt werden. Etwas, das länger als 6-8 Zeichen ist, bietet Ihnen genügend Platz, um alle notwendigen Informationen aufzunehmen.
- Verwenden Sie 1-3 Zeichen für jedes Merkmal Eine SKU soll die wichtigsten Produktmerkmale kurz und prägnant wiedergeben. Daher ist es eine gute Praxis, jedes Merkmal auf 1-3 Zeichen zu komprimieren. Sie können die ersten 1-3 Zeichen verwenden (z.B. „M“ für „Männlich“), ein Akronym für längere Begriffe bilden (z. B. „LS“ für „Laufschuhe“) oder etwas verwenden, das leicht verständlich ist (z. B. „SCHW“ für „Schwarz“).
- Nie Leerzeichen verwenden: SKUs werden von einem Computer gelesen. Aufgrund der Eigenheiten von Programmiersprachen haben viele Software-Tools Schwierigkeiten, Leerzeichen zu erkennen. Wenn Sie unbedingt ein Leerzeichen in Ihrer SKU verwenden müssen, verwenden Sie stattdessen einen Bindestrich (-) oder Unterstrich (_).
- Vermeiden Sie Sonderzeichen: Sie können zwar technisch gesehen Sonderzeichen (wie z. B. „@$%^#“) in Ihren SKUs verwenden, was die Benutzer aber verwirren kann. Das Zeichen „@“ kann beispielsweise fälschlicherweise als E-Mail-Adresse gelesen werden, während das Zeichen „/“ als Datum gelesen werden kann. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie nur Buchstaben und Zahlen verwenden.
- Vermeiden Sie das Verwechseln von Zahlen und Buchstaben: Die Zahl „0“ und der Buchstabe „O“ können bei manchen Schriften schwer zu unterscheiden sein. Auch Buchstaben wie „I“, „L“ und die Zahl „1“ können manchmal schwer zu unterscheiden sein. Vermeiden Sie diese Buchstaben nach Möglichkeit.
- Immer Großbuchstaben immer verwenden: Die meisten Probleme der Lesbarkeit mit den Buchstaben „I“ „L“ und „O“ können einfach mit Großbuchstaben gelöst werden. Als übliche Praxis verwenden Sie immer Großbuchstaben in Ihren SKUs. Mischen Sie niemals Klein- und Großbuchstaben.
- Verwenden Sie Serif- oder Monospace-Schriften: Eine andere Möglichkeit, Probleme bei der Lesbarkeit zu vermeiden, besteht darin, nur Serif- und Monospace-Schriften zu verwenden. Der kleine Strich am Ende jedes Zeichens (die sogenannte „Serife“) macht es bei diesen Schriftarten einfach, verschiedene Buchstaben zu erkennen.
Verwenden Sie das „Kaskadensystem“
Eine der Herausforderungen bei der Erstellung von SKU-Formaten besteht darin, herauszufinden, wie man alle Produktmerkmale organisiert.
Wenn Sie zum Beispiel ein SKU-Format für „6-Zoll-Kaffeebecher aus roter Keramik“ erstellen müssten, könnten Sie dieses Format verwenden:
- 6IN-RD-CM-CO
- CO-CM-RD-6IN
Beide übermitteln die gleichen Informationen, aber die Reihenfolge der Merkmale ist unterschiedlich.
Um die richtige Reihenfolge zu finden, können Sie das „Kaskadensystem“ verwenden. Bei diesem System stehen die umfassendsten Merkmale (wie Marke oder Produktkategorie) an erster Stelle, während variantenspezifische Details an letzter Stelle stehen.
Wenn Sie zum Beispiel einen großen Shop betreiben, verkaufen Sie vielleicht Produkte in verschiedenen Kategorien wie Elektronik, Kleidung, Schuhe usw. Jede dieser Unterkategorien kann Unterkategorien haben, wie z. B. Kopfhörer, Jeans, Laufschuhe usw. Und unter jeder Unterkategorie haben Sie vielleicht verschiedene Marken, und jede Marke hat mehrere Produkte.
Im Kaskadensystem wird die größte Kategorie das erste Merkmal in der SKU sein, gefolgt von den Unterkategorien und der Marke. Die wichtigsten Produktdetails kommen als Nächstes, gefolgt von spezifischen Merkmalen.
Wenn Sie z. B. ein Produkt haben – „Sennheiser HD280 Kopfhörer, schwarz, mit abnehmbarem Kabel“, würde Ihr SKU wie folgt aussehen:
Diese SKU kann in drei Teile unterteilt werden:
- Der 1. Teil erwähnt die Produktkategorie (EL – Elektronik) und Unterkategorie (KH – Kopfhörer)
- Der 2. Teil gibt die Marke (SE – Sennheiser) und den Produktnamen (HD280) an
- Der 3. Teil gibt die Variantendetails wie Farbe (SCHW – Schwarz) und das Schlüsselmerkmal (DC – abnehmbares Kabel) an
Das heißt, man bewegt sich von links nach rechts von breit zu schmal.
Beachten Sie, dass die in der obigen SKU verwendeten Bindestriche optional sind. Sie erleichtern das Lesen der SKU und können sie auch unnötig lang machen.
Schritt-für-Schritt-Prozess zum Erstellen von SKUs
Mit all diesen Informationen ausgerüstet, können Sie jetzt Ihre SKUs manuell erstellen.
Und so funktionierts:
Schritt #1: Auswahl der richtigen Länge
Einer der häufigsten Fehler, den neue Verkäufer im E-Commerce-Bereich machen, ist die Verwendung von SKUs, die entweder zu lang oder zu kurz sind. Eine zu lange SKU kann nur schwer verständlich sein, während eine zu kurze SKU einschränkt, wie viele Informationen Sie übermitteln können, vor allem wenn Ihr Shop wächst.
In der Regel gilt: Je mehr Produkte Ihr Shop hat, desto länger ist die SKU. Die Berücksichtigung von Informationen zu Kategorie und Unterkategorie – wie im obigen Beispiel gezeigt – kann die Länge der SKU erheblich verlängern.
Halten Sie sich an eine Länge von 6-12 Zeichen. Amazon verwendet trotz Millionen von Produkten nur 10 Zeichen in der SKU (ASIN). In einigen Kategorien wie beispielsweise Elektronik müssen Sie unter Umständen längere SKUs verwenden, um alle wichtigen Informationen zu übermitteln.
Denken Sie daran, dass Sie jederzeit Merkmale zur SKU hinzufügen können, wenn der Shop erweitert wird, insbesondere Informationen zu Kategorien und Unterkategorien. Wie im obigen Beispiel können Sie einfach „ELKH“ an die SKU anhängen, wenn Sie die Kategorie (Elektronik) und die Unterkategorie (Kopfhörer) angeben möchten.
Schritt #2: Identifizieren der Schlüsselmerkmale
Die Länge Ihrer SKU wird stark von der Anzahl der Merkmale abhängen, die nachverfolgt werden soll. Im Durchschnitt nimmt jedes Attribut 2 Zeichen ein. So können Sie mit einer 12-stelligen SKU 5-6 Merkmale nachverfolgen.
Betrachten Sie den Warenbestand Ihres Produkts und stellen Sie die Frage: Was sind die Schlüsselmerkmale für jedes Produkt?
Ein Kleidungsstück könnte zum Beispiel die folgenden Merkmale haben:
- Marke
- Geschlecht oder Alter (männlich/weiblich, Jungen/Mädchen)
- Typ (T-Shirt, Jeans, Jacke usw.)
- Größe
- Farbe
So könnte eine „GAP Frauenjeans, blau, Größe L“ die folgende SKU haben: „GP-JN-F-L-BLA“.
Jede Kategorie wird anders sein. Sie müssen sich überlegen, welche Informationen Sie wirklich nachverfolgen wollen und welche ignoriert werden können. Eine gute Möglichkeit, an diese Aufgabe heranzugehen, ist, sich zu fragen, welche Informationen Ihnen helfen, Ihre Kunden besser zu verstehen.
Wenn Sie beispielsweise Laptops verkaufen, ist die Nachverfolgung des Prozessors entscheidend. Sie können so besser erkennen, ob Ihre Kunden Power-User sind (die möglicherweise leistungsstärkere Prozessoren nutzen) oder Gelegenheitsnutzer (die sich für Einstiegsprozessoren entscheiden).
Schritt 3: Merkmalcodes erstellen
SKUs funktionieren nur, wenn sie im gesamten Warenbestand standardisiert sind. Wenn eine Person „SCHW“ für die Farbe Schwarz verwendet und eine andere Person „SCH“, gibt es Probleme bei der Nachverfolgung.
Um dieses Problem zu lösen, erstellen Sie Merkmalcodes für alle Merkmale, die über Ihre Produktlinie hinweg nachverfolgt werden sollen. Jede SKU sollte diese Codes verwenden, unabhängig von Produkt oder Kategorie.
Sie könnten zum Beispiel die folgenden Merkmalcodes für Farben haben:
Farbe | Code |
Schwarz | SCHW |
Weiß | WEI |
Pink | PNK |
Grün | GRU |
Blau | BLA |
Grau | GRA |
Orange | ORG |
Sie verwenden die gleichen Farbcodes für jedes Produkt in Ihrem Inventar, von Schuhen und T-Shirts bis hin zu Elektronik. So würden ein schwarzes Herren-T-Shirt und ein Paar schwarze Bluetooth-Kopfhörer beide „SCHW“ verwenden, um die Farbe anzugeben.
Tun Sie das für alle Merkmale, die Sie nachverfolgen müssen. Halten Sie dieses Dokument für alle bereit, die in Ihrem Unternehmen mit SKUs zu tun haben. Dadurch wird sichergestellt, dass Sie die gleichen Codes verwenden, auch wenn Ihre Mitarbeiter sich ändern.
Schritt 4: Erstellen der SKUs
Mit all den Informationen, die Sie oben gesammelt haben, können Sie nun endlich mit der Erstellung Ihrer SKUs beginnen.
Bei einem kleinen Shop können sie manuell erstellt werden. Tragen Sie alle Ihre Produkte in eine Tabelle ein. Listen Sie die wichtigsten Merkmale auf und kombinieren Sie sie dann, um die endgültige SKU zu erstellen, und denken Sie dabei an das Kaskadensystem, das wir bereits besprochen haben.
So können Sie Ihre Tabelle organisieren:
Produkt | Merkmal 1 (Marke) | Merkmal 2 (Kategorie) | Merkmal 3 (Geschlecht) | Merkmal 4 (Farbe) | Merkmal 5 (Größe) | Endgültige SKU |
GAP T-Shirt für Männer, grau, Größe XL | GP | TS | M | GRA | XL | GPTSMGRAXL |
Nike Frauenlaufschuh, blau, US-Größe 7,5 | NK | LS | FR | BLA | US75 | NKRSFRBLAUS75 |
Levi's, Schwarze Denimjacke für Männer, Größe M | LV | JK | M | SCHW | M | LVJKMSCHWM |
In Ihrem Ecwid-Shop können Sie die SKU auf der Seite „Produkte“ hinzufügen oder ändern.
- Gehen Sie auf die Produktseite unter „Katalog“im Ecwid-Steuermenü.
- Klicken Sie auf +Neues Produkt hinzufügen oder wählen Sie ein Produkt aus der Liste.
- Geben Sie eine SKU im SKU-Fenster ein.
Wenn Sie viele Produkte anbieten, kann die manuelle Erstellung von SKUs eine mühsame Angelegenheit sein. Auch Fehler sind in diesem Fall sehr wahrscheinlich, vor allem, wenn Sie mit einer großen Anzahl von Varianten arbeiten. Mit einer Software zur Bestandsverwaltung passiert Ihnen das nicht.
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